Zurück zu mir - Work-Life-Balance zwischen schottischer Musik und meinem inneren Garten

In der politischen Landschaft wird der Begriff Work-Life-Balance derzeit negativ bewertet. Gleichgesetzt mit der Unlust auf Produktivität verliert er seinen wirklichen Sinn. Wie man die Grenze zwischen Arbeitsbelastung und Erholung steuert, kann individuell sein. Das Ergebnis einer erfolgreichen Steuerung: Mehr Belastbarkeit, Achtsamkeit, Respekt und weniger Neigung zur inneren Kündigung und Überforderung. Außerdem: 
Manchmal braucht es nur einen Moment…
Gestern, auf der Rückfahrt im Zug, habe ich meine Kopfhörer aufgesetzt und Runrig gehört – schottische Musik von meiner Lieblingsband, die mich seit Jahren begleitet. Plötzlich war da Ruhe. Die grüne Landschaft zog an mir vorbei, aber der Stress blieb zurück. Ich war im Geist in Schottland. So einfach kann der erste Schritt zu deinem persönlichen Gleichgewicht sein.
Ich bin ausgebildete Resilienztrainerin. Aber ich bin auch ein Mensch. Es war alles ein bisschen viel in den letzten Wochen – beruflich, privat, emotional. In solchen Momenten hilft es mir, innezuhalten. Nicht auf die perfekte Lösung zu warten, sondern etwas Kleines, Heilsames zu tun. Musik hören. Atmen. Einen inneren Ort aufsuchen.
Mein imaginärer Garten
Schon im Verlauf meiner Ausbildung habe ich für mich einen besonderen Rückzugsort entdeckt: meinen imaginären Garten. Es ist ein Ort in mir, den ich jederzeit besuchen kann – ganz gleich, wo ich bin. Dort tanke ich auf. Und plötzlich ist wieder Energie da: fürs Laufen, fürs Leben, für den nächsten Schritt.
Diesen Garten habe ich in einem Meditationstext beschrieben. Vielleicht hilft er auch dir, zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen.  Du findest ihn  unter “Entspannung  auf dem Schinkelberg”.
Wenn du dich gerade ausgebrannt und nicht im Gleichgewicht fühlst – vielleicht hast du die Zeit, heute auch einfach mal Musik hören. Oder deinen eigenen Garten zu entdecken? Finde zu dir zurück.

Herzlichst – Kerstin Pentermann