Eiskalt: Gefrorene Wasseroberfläche mit Eisschollen und Ästen

Resilienzhäppchen 12 - Distanz schafft Resilienz

29. Dezember 2025 | von Kerstin Pentermann

Gute Vorsätze: Distanz als resiliente Haltung?
Wenn ich etwas bewusst mit ins neue Jahr nehme, dann ist es Distanz.
Distanz zu dem, was mich im vergangenen Jahr geärgert, belastet oder Energie gekostet hat.
Was mich negativ berührt hat, habe ich gedanklich „eingefroren“ – in der Hoffnung, dass es mit dem Frühling an Schwere verliert. 
Alles was kommt, möchte ich zukünftig zunächst vom Rand meiner imaginären Teppichkante aus betrachten: Ärger und Stress dürfen bis zu den Teppichfransen reichen – weiter nicht. So habe ich es mir vorgenommen.
Diese Form der inneren Abgrenzung ist kein Rückzug, sondern eine resiliente Strategie. Sie hilft, nicht auf alles reagieren zu müssen, sondern bewusst zu wählen, womit ich mich beschäftige.
Als Autorin von Resilienzhäppchen für meinen Blog und Geschichten rund um das Thema Resilienz im Leben, ist mir dieses Prinzip schon lange vertraut: Die Kante des imaginären Teppichs steht für professionelle Distanz. Sie schützt vor Überidentifikation und ermöglicht Klarheit, Reflexion und Handlungsspielraum.
Auch im Alltag wirkt diese Haltung: innehalten, Abstand gewinnen, unterscheiden zwischen dem, was gestaltbar ist, und dem, was akzeptiert werden darf.
Denn genau hier entsteht Resilienz – nicht durch Härte, sondern durch bewusste Selbstführung ohne den Verlust von Empathie. Und obwohl mein Vorsatz nachvollziehbar ist, ist er meine eigene Challenge für 2026. Vielleicht auch eure?

Herzlichst

Kerstin Pentermann